Offener Ganztag- Bildungsgerechtigkeit: Was ist es uns wert?
Ca. 200 Besucher folgten der Einladung der Klever SPD zum Dialog über den offenen Ganztag an den Klever Schulen. Unter der fachkundigen Moderation von Martina Verhoeven (Lehrerin und Fraktionsvorsitzende von Bündnis90 / Die Grünen in Uedem) erlebten die zahlreichen Eltern, Lehrer, Erzieherinnen und Kommunalpolitiker einen interessanten und kurzweiligen Abend.
Einen ausführlichen Bericht gibt es hier: Klever Dialog (spd-kleve.de)

Mobiles Raumkonzept on Demand
Die SPD-Fraktion im Rat der der Stadt Kleve beantragt, der Rat möge beschließen, dass die Verwaltung ein Verfahren zum „Mobilen Raumkonzept on Demand“ für die Stadt Kleve prüft und erarbeitet.

Josef Gietemann zum Ehrenvorsitzenden der SPD Kleve gewählt
Josef Gietemann hat 10 Jahre die Geschicke des Ortsvereins als Vorsitzender gestaltet. Einstimmig wurde er zum Ehrenvorsitzenden der SPD Kleve gewählt.

Verlässliches Ganztagesversprechen
Verlässliches Ganztagesversprechen. Die SPD erwartet die Schaffung eines bedarfsgerechten Ganztagsangebotes.

Trägerform Tiergarten
SPD Antrag: Eine Neustrukturierung der Trägerform des Tiergartens vorzunehmen.

Drittmittel-Beauftragter
Die SPD möchte die Stelle des Drittmittel-Bauftragten in der Verwaltung aufwerten.

Controllingbericht Klima-, Umwelt-, Naturschutz
Die SPD beantragt, dass die Maßnahmen und Handlungsempfehlungen aus dem Klimaschutzfahrplan von 2014 in der fortgeschriebenen Fassung vom 12.02.2019 mit aktuellen Kennzahlen und Meilensteinen in einem Controlling Bericht zu hinterlegen sind.
Stefan Welberts mit eindeutigem Votum zum rot/grünen Landratskandidat gewählt
Bei der Aufstellungsversammlung in Goch stimmten die SPD-Mitglieder am Wochenende ganz eindeutig für Stefan Welberts. Vorher hatte sich bereits der Kreisverband Bündnis 90/Die Grünen auf ihrer Aufstellungsversammlung mit deutlicher Mehrheit für den SPD-Mann Stefan Welberts als gemeinsamen Landratskandidaten entschieden.
Der Kandidat Stefan Welberts machte in seiner Rede deutlich,
wofür er steht und was er erreichen möchte. Neben seinem Credo „Nicht nur verwalten, sondern vor allem gestalten“ ging er konkret auf seine Themenschwerpunkte ein:
„Fachkräftemangel, Klimaschutz und Verbesserung des Katastrophenschutzes stehen bei mir ganz oben auf der Agenda. Ich stehe aber auch dafür, den Kreisverwaltungsstandort in Geldern deutlich aufzuwerten und gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern nach besseren bevölkerungsnahen Lösungen zu
Stefan Welberts bei der Aufstellungsversammlung der SPD
suchen“.
In der sich anschließenden Wahl, stimmten 97,9 % der Mitglieder für Stefan Welberts (94 ja, 2 Gegenstimmen, keine Enthaltungen). Damit ist Welberts nun offiziell als Landratskandidat der Parteien SPD und Bündnis 90/Die Grünen aufgestellt.

www.landrat2022.de
27. Novemeber: Wählen Gehen!
„Ich möchte gemeinsam mit dem Kreistag Kleve, unseren Partnern Bündnis 90/Die Grünen und den Menschen vor Ort unsere Vorstellung von einem sozialen, klimaneutralen und modernen Kreis Kleve realisieren. Wir haben jetzt die große Chance, die Menschen davon zu überzeugen, dass es sich lohnt, bei der Landratswahl am 27.11.2022 wählen zu gehen.“
Stefan Welberts
Sharkilah Nakakeeto schreibt Geschichte bei der Klever SPD
Interview mit der nrz.de (Funke Medien Gruppe)

KLEVE. (Copyright: NRZ Sara Schurmann) Sharkilah Nakakeeto ist mit ihren 25 Jahren die jüngste Vorsitzende in der Geschichte der Klever SPD. Doch das reicht ihr noch lange nicht.
Junge Menschen dürfen in der Politik doch sowieso nichts sagen! Das dachte auch Sharkilah Nakakeeto, bis sie mit 18 Jahren zum ersten Mal an einem Treffen der Klever SPD teilnahm. „Wo bin ich hier denn gelandet?“, fragte sie sich überrascht. Die Leute interessierten sich für sie, fragten sie nach ihrer Meinung. Seitdem weiß sie, dass junge Menschen in der Politik sehr wohl etwas sagen dürfen, mehr noch, etwas bewirken können. Mittlerweile ist sie nicht nur stellvertretendes Mitglied im Klever Integrationsrat, sondern auch die jüngste Vorsitzende in der Geschichte der Klever SPD.
Wann haben Sie gedacht: „Ich möchte mich politisch engagieren“?
Angefangen hat alles mit meiner Mutter, die damals für die SPD im Integrationsrat tätig war. Sie hat mir erzählt, dass Politik hier in Deutschland ganz anders ist als in unserem Heimatland Uganda. Dort wird Politik nur von Älteren gemacht, Kinder und Jugendliche können nicht mitreden. Anders als in Deutschland, wo jeder partizipieren darf. Im Jahr 2016 wurde ich zu einer Veranstaltung über Windenergie im Rahmen der SPD eingeladen. Wie ich dort dann aufgenommen wurde, das hat mich richtig überrascht. Die Leute waren bodenständig und haben mich nach meiner Meinung gefragt! Kurz danach bin ich Mitglied bei der SPD geworden.
Und nun sind Sie die jüngste Vorsitzende in der Geschichte des SPD-Ortsvereins Kleve. Wächst gerade mit Ihnen eine neue Generation heran, die nicht mehr so politikverdrossen ist wie die vorherige?
Ich glaube, dass immer noch viele Leute denken, Politik sei nichts für Jüngere. Wie oft sitze ich da, grübele über ein Thema und denke: Wir hätten einen Antrag stellen, eine Demo organisieren oder auch einfach nur eine Diskussionsrunde halten können. Aber es fehlen noch immer junge Leute, die sich dafür einsetzen. Und trotzdem hat sich tatsächlich schon einiges getan, vor allem wegen Greta Thunberg und Fridays-For-Future. Dadurch haben viele gesehen, dass auch Jüngere etwas bewirken können, und sich selbst getraut, aktiv zu werden.
Wie lassen sich in Zukunft noch mehr junge Menschen für Politik begeistern?
Zum einen geht’s viel um die Repräsentation der Parteien. Wenn man bei politischen Veranstaltungen nur Ältere sieht, denkt man nicht, dass dort auch Jüngere partizipieren können. Mehr Diversität und Gleichberechtigung müssen alle Parteien zeigen. Zum anderen sollte man nicht direkt an die „große Politik“ denken, das schreckt nur ab. Politik fängt schon im Kleinen an, zum Beispiel bei dem Thema, dass es bei uns in Kleve nachts zu dunkel ist und wir mehr Lampen brauchen. Wenn man über solche Dinge ins Gespräch kommt, melden sich viele direkt zu Wort und sagen, wo es sonst noch mehr Lampen bräuchte.
Der Frauenanteil im aktuellen NRW-Landtag liegt bei gerade einmal 27,6 Prozent. Woran liegt das Ihrer Meinung nach?
Ich glaube, dass es so wie bei der jüngeren Generation ist. Wenn man keine Vorbilder hat, traut man sich auch nicht. Bei mir persönlich war es meine Mama, die mir gezeigt hat, dass Frauen in der Politik sein können.
Ist eine Frauenquote also die Lösung?
Wenn die Positionen nur mit Frauen besetzt werden, weil es die Quote so vorschreibt, kann das schief gehen. Denn das gibt anderen Menschen kaum die Möglichkeit sich zu beweisen, wenn man nur für eine Quote gewählt worden ist, anstatt aufgrund seiner Fähigkeiten. Aber leider brauchen wir aktuell noch eine Geschlechterquote, damit sich überhaupt etwas ändert, deshalb bin ich letztendlich dafür.
Was sind Ihre Schwerpunktthemen, für die Sie sich einsetzen möchten?
Ich möchte mich für mehr Gleichberechtigung und Diversität in der Politik einsetzen, deshalb bin ich auch seit zwei Jahren im Integrationsrat. Deutschland ist ein vielfältiges und diverses Land, das muss sich auch in den politischen Positionen widerspiegeln. Alle Menschen sollen dieselben Chancen im Leben haben, unabhängig von ihrer sozialen Herkunft.
Sie sind mit fünf Jahren mit ihrer Mutter aus Uganda nach Deutschland gekommen. Wie haben Sie die ersten Jahre hier erlebt?
Dank des Mannes meiner Mutter und der Klassenlehrerin in der Grundschule konnte ich mich schnell integrieren. Aber viele haben das nicht, wenn sie herkommen. Wenn es mehr Leute im Integrationsrat geben würde, die beispielsweise die jeweilige Muttersprache sprechen, könnte den Menschen vor Ort viel besser geholfen werden. Viele wussten beispielsweise auch vor zwei Jahren nicht, dass es eine Kommunalwahl gibt. Ich habe damals ein Wahlplakat von mir aufgehängt und viele Menschen mit kulturell diversem Hintergrund sind danach zu mir gekommen, um zu sagen, dass sie das toll finden und überhaupt nicht wussten, dass sie auch an der Politik partizipieren können.
Sie haben in Ihrer Jugend für einige Jahre auch in anderen Ländern gelebt. Wie kam es dazu?
Ich war lange das einzige Schwarze Mädchen in der Schule und konnte mit niemandem außer meiner Mutter über meine Kultur sprechen. Ich hatte mich selbst verloren. Deshalb bin ich 2010 für mehr als ein halbes Jahr auf ein Internat in Uganda gegangen, was so schön für mich war, da ich ich von meiner Kultur umgeben war und mich nicht mehr so alleine fühlte! Danach wollte ich aber noch nicht wieder nach Hause und habe stattdessen bis 2015 bei meiner Tante in England gelebt. Das war auch ein toller Lebensabschnitt, weil dort so viele verschiedene Kulturen aufeinandertreffen.
Am Ende sind Sie aber doch wieder in ihre Heimat Kleve zurückgekehrt. Was macht den Niederrhein so besonders?
Irgendwann hatte ich Heimweh, weil Deutschland (neben Uganda) mein Zuhause ist und ich die deutsche Kultur vermisste. Kleve ist eine so kleine Stadt, dass man schon die kleinsten Veränderungen sehen kann. Als ich zum Beispiel 2015 zurückgekommen bin, habe ich sofort gemerkt, dass Kleve vielfältiger geworden war.
Was wünschen Sie sich für die Region?
Die Menschen sollten verstehen, dass man hier wirklich etwas bewirken kann. Was ich an Kleve so liebe, ist, dass niemand unerreichbar ist. Man traut sich hier auch mal einen Brief an den Bürgermeister oder an eine Partei zu schreiben. Das nehmen wir als selbstverständlich hin, genauso wie in England, wo man sogar die Möglichkeit hat Parlamentsmitglieder anzuschreiben und zu treffen. In Uganda ist das leider nicht so. Außerdem wünsche ich mir, dass die Parteien weiterhin gut zusammenarbeiten. Klar, jede Partei hat eigene Ziele, aber nur zusammen können wir uns für einen besseren Niederrhein einsetzen.



„Das Leben wird vorwärts gelebt und rückwärts verstanden.“
Kaum ein besseres Zitat beschreibt das Jahr 2021.
Gleichwohl der globalen Pandemie war das Jahr 2021 ein äußerst arbeitsreiches. Im Januar starteten wir mit einer neuen, jungen Fraktion themenstark und konstruktiv in die Klever Politik. Wir stellten über 60 Anträge.
Zu unserem Bedauern fand im Mai der Europatag corona-bedingt teils nur digital, teils analog im Freiheitsmuseum in Groesbeck statt.
Dabei gab es für uns persönlich emotionale Höhe-, aber auch Tiefpunkte. Es gab aber auch Momente, die uns demütig, andächtig und tief bewegt machten: Wir trauern immer noch über Heinz Boskamp, dessen Grab wir Corona-bedingt erst im Oktober gemeinsam besuchen konnten.
Die SPD ist wieder Kanzlerpartei
2021 stand der Ortsverein ganz in der Vorbereitung der Bundestagswahl. Mit dem Ende der Merkel-Ära war dies eine außergewöhnliche Wahl. Das Ergebnis brachte die SPD erneut in die Regierungsverantwortung und Olaf Scholz wurde Bundeskanzler. Wer hätte das im Januar noch vorhergesagt?
Mit großer Freude nahmen wir im September am Mifgash-Festival teil.
Im Oktober ehrten wir unsere Jubilare und unsere ehem. Bürgermeisterin Sonja Northing.
Im November läuteten wir im Ortsverein einen Generationswechsel ein. Josef Gietemann und Monika Overkamp als Ortsvereinsvorsitzende wurden verabschiedet. Mit Sharkilah Nakakeeto und Stefan Welberts hat sich die SPD ein junges Führungsduo gewählt.
Das alles und die pandemische Situation hat uns gezeigt, dass der Ortsverein Kleve in Krisenzeiten erst recht solidarisch zusammenhält, sich gegenseitig unterstützt und füreinander da ist. Viele neue Bekanntschaften und Freundschaften wurden geschlossen.
Was uns das Jahr 2022 bringen wird, kann keiner wissen. Doch steht fest, dass wir uns weiterhin für Kleve einsetzen und Herausforderungen bewältigen werden. Am Ende bleibt uns nur eines zu sagen: Danke; danke für dieses Jahr, für die guten wie auch schlechten Momente, danke an dich, liebe/r Follower/in. Wir sehen uns, ganz sicher, im Jahre 2022.
© SPD Kleve
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Text: Daniel Boumanns
Bild: Jakob Tauchmann