Regenwasser ist kostbar - lasst es auf Eurem Grundstück
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Regenwasserbeseitigung in Kleve

Antrag 098/XI der SPD-Fraktion

Regenwasserbeseitigung in Kleve
(zum Haushalt 2024)

Antrag:

Regenwasser:
die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Kleve beantragt, der Rat der Stadt Kleve möge beschließen, dass in die «Satzung der Umweltbetriebe der Stadt Kleve -AÖR – vom 01.08.2011 über die Entwässerung der Grundstücke und den Anschluss an die öffentliche Abwasseranlage -Entwässerungssatzung– » im § 9 Abs. (3) ein neuer Punkt 3 eingeführt wird:

(3) Ein Anschluss- und Benutzungszwang besteht nicht, wenn:
(…)

  1. Für Niederschlagswasser, welches über die belebte Bodenzone dem Grundwasser auf dem zu entwässernden Grundstück über geeignete Anlagen gemeinwohlverträglich zugeführt werden kann, oder ortsnah in Gewässer eingeleitet werden kann oder als Brauchwasser durch den Grundstückseigentümer verbraucht werden kann

Der Absatz 5. wird ersatzlos gestrichen.

Begründung:

Klimawandel erzwingt Verhaltensänderung

Der Klimawandel zeigt deutlich, dass Starkregenereignisse und Dürreperioden den bisherigen Umgang mit Regenwasser in Frage stellen. Die Bedeutung des Niederschlagswassers für unseren Grundwasserhaushalt, zur Erhaltung unserer Vegetation, zur Schaffung und zum Erhalt eines erträglichen Klimas u.a. gewinnt immer mehr an Bedeutung.

Aus diesem Grund muss der Anschluss- und Benutzungszwang für Regenwasser an die öffentlichen Kanalsysteme, mit Ableitung und Einleitung des Regenwassers in die Vorflut (Kermisdal), in Frage gestellt werden. Es muss der Grundsatz gelten, dass dort, wo
Niederschlag anfällt, auch die Einleitung in den Boden erfolgt, sofern dies ohne Nachteile für Dritte möglich ist. Auch eine Nutzung zur Bewässerung der Vegetation oder Nutzung als Brauchwasser soll Vorrang vor der bisher bevorzugten Ableitung des Niederschlagswassers haben.

Die Bauleitplanung muss die Nutzung von Regenwasser zulassen

Die Stadt Kleve hat im Rahmen der Bauleitplanung diese Grundsätze zu berücksichtigen und die Erstellung von Abwasseranlagen für neu zu erschließende Gebiete auf das unabdingbar notwendige Maß zu beschränken.

Die Gebühren für das Ableiten von Regenwasser sollen zukünftig nur noch dort erhoben werden, wo tatsächlich die öffentlichen Anlagen genutzt werden. Hierdurch erhalten
die Grundstückseigentümer auch den finanziellen Anreiz, eigene
Niederschlagswasserablagen zu errichten.

Rechtsstaatprinzip verletzt

In diesem Zusammenhang hat der bayrische Verfassungsgerichtshof in einem Beschluss vom 10.11.2008 -Vf.4-VII-06- festgestellt, dass, „wenn eine gemeindliche Satzung zur Beseitigung des Niederschlagswassers an eine gemeindliche Entwässerungseinrichtung und deren Benutzung anordnet, ohne dass hierfür hinreichende Gründe des öffentlichen Wohls gegeben
sind, das Rechtsstaatprinzip verletzt wird.“
„Die Einleitung des Niederschlagswassers in eine Sammelkanalisation genieße nicht den Vorrang vor anderen Arten seiner Beseitigung (…).“
Dies zeigt, dass auch die in Kleve gehändelte Praxis zur Regenwasserbeseitigung nicht nur ökologisch bedenklich, sondern auch rechtlich angreifbar ist.

Eine weitere Begründung erfolgt mündlich.

„Satzung der Umweltbetriebe der Stadt Kleve -AÖR – vom 01.08.2011 über die Entwässerung der Grundstücke und den Anschluss an die öffentliche Abwasseranlage – Entwässerungssatzung –“

Zur Klarstellung hier der § 9. in der geänderten Fassung:

§ 9** Anschluss- und Benutzungszwang

(1) Jede Anschlussberechtigte oder jeder Anschlussberechtigte ist vorbehaltlich der Einschränkungen in dieser Satzung verpflichtet, ihr oder sein Grundstück in Erfüllung der Abwasserüberlassungspflicht nach § 48 LWG NRW an die öffentliche Abwasseranlage anzuschließen, sobald Abwasser auf dem Grundstück anfällt (Anschlusszwang).

(2) Die Anschlussnehmerin oder der Anschlussnehmer ist vorbehaltlich der
Einschränkungen in dieser Satzung verpflichtet, das gesamte auf seinem Grundstück anfallende Abwasser (Schmutzwasser und Niederschlagswasser) in die öffentliche Abwasseranlage einzuleiten (Benutzungszwang), um die Abwasserüberlassungspflicht nach § 48 LWG NRW zu erfüllen.

(3) Ein Anschluss- und Benutzungszwang besteht nicht, wenn:

  1. die in § 49 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 LWG NRW genannten Voraussetzungen für
    in landwirtschaftlichen Betrieben anfallendes Abwasser vorliegen.
  2. wenn Grundwasser lediglich zum Zwecke der Wärmegewinnung dem
    Wasserhaushalt entnommen und unmittelbar danach diesem wieder zugeführt
    wird.
  3. Für Niederschlagswasser, welches über die belebte Bodenzone dem
    Grundwasser auf dem zu entwässernden Grundstück über geeignete
    Anlagen gemeinwohlverträglich zugeführt werden kann, oder ortsnah in
    Gewässer eingeleitet werden kann oder als Brauchwasser durch den
    Grundstückseigentümer verbraucht werden kann.

Das Vorliegen dieser Voraussetzungen ist den USK nachzuweisen.

(4) Unabhängig vom Vorliegen der in Absatz 3 erwähnten Voraussetzungen ist das häusliche Abwasser aus landwirtschaftlichen Betrieben an die öffentliche
Abwasseranlage anzuschließen und dieser zuzuführen. Die USK können in begründeten Einzelfällen Ausnahmen zulassen, sofern dies nicht zu Beeinträchtigungen des Wohls der Allgemeinheit führt.

(5) Der Anschluss- und Benutzungszwang besteht in Erfüllung der
Abwasserüberlassungspflicht nach § 48 LWG NRW auch für das Niederschlagswasser. Dieses gilt nicht in den Fällen des § 5 Absätze 2 und 3 dieser Satzung.

(6) In den im Trennsystem entwässerten Bereichen sind das Schmutz- und das
Niederschlagswasser den jeweils dafür bestimmten Anlagen zuzuführen. In Gebieten mit Druckentwässerung darf nur das Schmutzwasser der Abwasseranlage zugeführt werden.

(7) Bei Neu- und Umbauten muss das Grundstück vor der Benutzung der baulichen Anlage an die öffentliche Abwasseranlage angeschlossen sein. Ein
Zustimmungsverfahren nach § 14 Absatz 1 ist durchzuführen.

(8) Entsteht das Anschlussrecht erst nach der Errichtung einer baulichen Anlage, so ist das Grundstück innerhalb von drei Monaten anzuschließen, nachdem durch öffentliche Bekanntmachung oder Mitteilung an die Anschlussberechtigte oder den Anschlussberechtigten angezeigt wurde, dass das Grundstück angeschlossen werden kann.

Erläuterung:

Was ist eine Schwammstadt?

Das Schwammstadt-Konzept ist ein Konzept der Stadtplanung, das darauf abzielt, möglichst viel anfallendes Regen- bzw. Oberflächenwasser vor Ort aufzunehmen und zu speichern, anstatt es lediglich zu kanalisieren und abzuleiten. Dadurch sollen Überflutungen bei Starkregen-Ereignissen vermieden bzw. verringert, das Stadtklima verbessert und die Gesundheit von Stadtbäumen sowie die Resilienz von gesamten Stadtökosystemen gefördert werden1. Das Konzept sieht vor, dass Regenwasser dort zwischengespeichert wird, wo es fällt. Umwelttechnische und landschaftsarchitektonische Infrastruktur dafür sind etwa versickerungsfähige Verkehrsflächen und Pflaster, Mulden, Rigolen, urbane Grünflächen und Feuchtgebiete12. Durch Elemente grüner Infrastruktur wie Bäume, Fassadenbegrünung und Dachbegrünung kann ein Teil des Wassers verdunsten und so zur Kühlung der Stadt beitragen. Ein weiterer Teil kann versickern. Somit wird das Kanalnetz entlastet12Der Begriff Schwammstadt ist eine eingetragene Wortmarke eines Berliner Landschaftsarchitektenbüros1.

Regenwasserkanal

Weitere Informationen:

Karte der Flächenbelastungen in Kleve
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Grundwasserqualität: Müssen wir uns Sorgen machen?

Anfrage der SPD-Fraktion vom
6. Juli 2023: Grundwasserqualität

Vorbelastete Flächen in Kleve?

im Ausschuss Klima-, Umwelt- und Naturschutz am 27.04.2023 hatte die Verwaltung in ein einer Präsentation* auf belastete Böden z.B. in Kleve-Kellen hingewiesen. In diesem Zusammenhang stellten wir die Anfrage, ob an diesen oder weiteren Stellen im Stadtgebiet Kleve weitere Erkenntnisse über die Grundwasserqualität vorliegen würden (Top 10.a der Niederschrift).

Gibt es ein Kataster zur Grundwasserqualität?

Konkret fragten wir nach einem Grundwasserkataster oder Ähnlichem, aus dem die Grundwasserqualität und Belastung hervorgeht. Der technische Beigeordnete Rauer konnte in Bezug auf das Grundwasser keine Aussage tätigen und sagte eine nachträgliche Information und Mitteilung zu, die wir weiterhin nicht erhalten haben.

Bürgermeister antwortet nicht auf Anfrage!


Im folgenden Ausschuss für Klima-, Umwelt- und Naturschutz am 01.06.2023 stellten wir die Anfrage erneut. Auch hier wurde uns zugesagt, die zugesicherte Mitteilung zur Bodenwasserqualität schriftlich den Fraktionen zukommen zu lassen. Dies ist bis zum heutigen Tage nicht erfolgt.

Die SPD-Fraktion erneuert die Anfrage


Wir fragen deshalb erneut an:

  1. Welche Erkenntnislage liegt Ihnen zu einer vorhandenen Grundwasserbelastung im Stadtgebiet Kleve vor? Wir weisen nochmal ausdrücklich darauf hin, dass es uns nicht nur um die möglichen Auswirkungen von Photovoltaik auf das Grundwasser geht, sondern die gesamte Grundwasserbelastung im Stadtgebiet Kleve.
  2. Gibt es eine Art Grundwasserkataster, die die Qualitäten im Stadtgebiet
    dokumentieren?
  3. Wann wird unsere mehrmals gestellte Anfrage wie zugesagt beantwortet?
Kinderfreundliche Mülleimer
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Kinderfreundliche Mülleimer

Antrag 075/XI Kinderfreundliche Mülleimer

die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Kleve beantragt, der Rat der Stadt Kleve möge beschließen, dass die Verwaltung den allmählichen

Ersatz von Mülleimern durch kinderfreundliche Mülleimer an von Kindern häufig besuchten Orten vornimmt. Neu zu errichtende Mülleimer sind von vorneherein als kinderfreundliche Versionen zu errichten.

Begründung:

Die Sensibilisierung und Begeisterung für den Umwelt- und Naturschutz fangen schon von klein auf an. Wir möchten diese Begeisterung möglichst früh wecken und an die Hand nehmen, sodass wir in der Verwendung von kinderfreundlichen Mülleimern einen wichtigen Beitrag zum Klima-, Umwelt und Naturschutz sehen. Simultan könnte man dergestalt auch zu einer kinderfreundlichen Stadtgestaltung beitragen.

Oft sind Mülleimer in ihrer Form und Design eher an Erwachsene orientiert, sodass es für Kinder aufgrund ihrer Körpergröße erschwert wird, den Müll in öffentliche Mülleimer ordnungsgemäß zu hinterlassen. Beispielsweise könnten die die kinderfreundlicheren Mülleimer die Form eines Tieres entsprechen, mit der Beschriftung bzw. Aufforderung den Mülleimer mit Müll zu „füttern“. Wünschenswert wäre möglicherweise ein dahingehender klevischer bzw.
niederrheinischer Bezug. Ggf. könnte man auch einen Ideenwettbewerb für Schülerinnen und Schüler für das konzeptionelle Design der kinderfreundlichen
Mülleimer* organisieren.

Zunächst möchten wir hiermit anregen, eine sukzessive (beispielweise bei Neuanschaffung oder Umrüstung von veralteten Mülleimern) Installation von entsprechenden kinderfreundlichen Mülleimern an Orten durchzuführen, wo eine hohe Frequentierung von Kindern abschätzbar ist, wie beispielweise an Schulen, Kinderspielplätzen oder möglicherweise Teilen der Innenstadt.

Unseres Erachtens könnte dies auch als eine Testphase betrachtet werden. Sobald eine positive Resonanz der kinderfreundlichen Mülleimer zu vernehmen ist, halten wir es unsererseits für begrüßenswert weitere Mülleimer entsprechend umzurüsten/aufzustellen.

Eine weitere Begründung erfolgt mündlich.

Klimaschutzmanager
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Klimaschutzmanager

Antrag 082/XI Unbefristete Anstellung
Klimaschutzmanager

die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Kleve beantragt, der Rat der Stadt Kleve möge
beschließen, dass

die Stelle des Klimaschutzmanagers im Fachbereich 64 (Klimaschutz, Umwelt und Nachhaltigkeit) in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis umgewandelt wird.

Auch bei Auslaufen der Förderung sind Mittel im Haushalt bereit zu stellen, um die Stelle des Klimaschutzmanagers als feste Stelle bei der Stadt Kleve langfristig zu sichern. Bezugnehmend auf unseren Antrag 81/XI soll zudem das Kompetenzfeld des Klimaschutzmanagers erweitert werden, um die Teamleitung und Vorgesetztenfunktion für die Mitarbeiter im Bereich Klimaschutz, Umwelt und Nachhaltigkeit mit entsprechender Eingruppierung.

Hier ist dann die freiwerdende Fördermöglichkeit einzubringen.

Begründung

Im Evaluationsbericht des Fachbereichs 64 vom August 2022 wurde sehr deutlich
gemacht, dass der Fachbereich Klimaschutz, Umwelt und Nachhaltigkeit dringend personelle Ressourcen braucht. Die Herausforderungen im Bereich wachsen stetig und die Stelle des Klimaschutzmanagers spielt hierbei eine zentrale Rolle.

Die Arbeit des derzeitigen Klimaschutzmanagers wird fraktionsübergreifend und bei Bürgerinnen und Bürgern äußerst geschätzt und für sehr wertvoll erachtet. Die
Stelle wird noch bis zum 31.03.2023 gefördert. Auch wenn sich darüber hinaus Fördermöglichkeiten ergeben, halten wir es für zwingend erforderlich, im Sinne des Stelleninhabers aber auch der Stadt Kleve für langfristige Planungssicherheit zu sorgen.


Eine weitere Begründung erfolgt mündlich.

PvdA Nijmegen / Berg en Daal und SPD Kleve / Kranenburg vor dem Gasometer in Oberhausen
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Das zerbrechliche Paradies

Feuer, Wind und Wasser – diese Urgewalten bilden den furiosen Einstieg in die neue Gasometer-Ausstellung. Unmittelbar erleben die Besucher die Auswirkungen dieser Naturphänomene auf die Klimageschichte unseres Planeten.

Klimaschutz macht nicht vor der Grenze halt!

Sofern wir in die Natur eingreifen,
haben wir strengstens auf die Wiederherstellung
ihres Gleichgewichts zu achten.

Heraklit, ca. 550 – 480 vor Christus, Griechischer Philosoph

Unter diesem Motto ist der Ortsverein der SPD Kleve zusammen mit Mitgliedern der niederländischen Schwesterpartei PvdA dieses Wochenende zur Ausstellung „“Das zerbrechliche Paradies“ im Gasometer in Oberhausen gefahren.

Besonders gefreut haben wir uns darüber, dass unser Landratskandidat Stefan Welberts und der Abgeordnete des Landtages NRW René Schneider uns begleitet haben.

Stefan Welberts
Stefan Welberts
MDL René Schneider

Hierbei wurde intensiv über die Belastungen und Umweltverschmutzung durch die Energieproduktion mit fossilen Brennstoffen aber auch der Atomkraft diskutiert. MDL René Schneider brachte es auf den Punkt: „Bevor wir mit viel Geld versuchen uns mit dem Mars einen zweiten Planeten zu erschließen, wäre es sicher besser unsere Erde mit diesem Aufwand zu schützen und zu erhalten.“

Das zerbrechliche Pradies
Auswirkungen des Klimawandels

„Das zerbrechliche Paradies“ zeigt eindrucksvoll das Wunder der Natur und die Auswirkungen des Klimawandels. Weitere Informationen gibt es hier: https://www.gasometer.de/de/ausstellungen/das-zerbrechliche-paradies

Ausstellung verlängert

Wegen des großen Erfolges verlängert der Gasometer die Ausstellung „DAS ZERBRECHLICHE PARADIES“ bis zum 26. November 2023. Ein Besuch lohnt sich bei jeder Witterung.

Logo-PvdA
Logo-PvdA
Logo SPD Kleve
Logo SPD-Kleve
Müll aufgesammelt
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Klever Parteimitglieder sammeln gemeinsam Müll

Mitte Juni waren knapp 50 Ehrenamtler mit Säcken und Zangen bewaffnet im Stadtgebiet unterwegs.

Müll aufgesammelt
Ehrenamtler haben in der Stadt Kleve Müll aufgesammelt.

Kleve– Zigarettenkippen, Coladosen, Glasscherben, Pizzakartons, Fastfood-Verpackungen, Autoreifen oder Kinderwagen – wilder Müll prägt das Straßenbild auch in Kleve deutlich stärker als gewünscht.

Um dem Abfall im öffentlichen Raum den Kampf anzusagen, haben die Klever Parteien CDU, SPD, Bündnis 90/Die Grünen, FDP und Offene Klever am Samstagvormittag zu einer überparteilichen Müllsammelaktion aufgerufen. Knapp 50 Mitglieder und engagierte Bürger folgten der Einladung.

Die Klever SPD-Vorsitzende Sharkilah Nakakeeto beim Müll sammeln
„Müll sammeln ist Naturschutz“

Die Umweltbetriebe der Stadt Kleve (USK) statteten die Helfer mit Säcken und Zangen aus, vier Stunden lang waren die Lokalpolitiker in Kleingruppen im Stadtgebiet unterwegs. In der Folge traf man sich zum Grillen. „Müllsammeln ist Naturschutz, das muss man sich vergegenwärtigen. Müll führt zur Verschmutzung der Böden, man kann sich an Glasscherben verletzen und weggeworfene Zigarettenkippen vergiften das Grundwasser. Plastik bricht irgendwann durch Hitze in kleinere Teile, also Mikroplastik, und mit dem Wind atmen wir diese Partikel ein. Daher haben wir gerne gemeinsam angepackt“, sagt Oliver Roth, der die Grünen zusammen mit Kristin Lemhöfer führt.

Haltet unsere Stadt Sauber!

„Es ist besser, wenn wir alle mithelfen, unsere Stadt schön sauber zu halten. Abfall sollte man nämlich auch dann aufheben, wenn man ihn nicht selbst produziert hat. Dieser Müll sieht nicht nur unschön aus, sondern trägt sich auch in den Boden ein, wird von Tieren aufgenommen und beschmutzt unsere Umwelt und das Grundwasser“, sagt Andrea Kamps, Vorsitzende der Klever CDU.

Die Umweltbetrieb der Stadt Kleve kommen kaum hinterher

Das Gros der Helfer waren Erwachsene, doch auch Kinder schlossen sich dem Tross an. „Wir alle kennen diese Orte in Kleve: Entlang der großen Straßen, auf Parkplätzen oder auf Bürgersteigen sammeln sich Unmengen von Müll an. Und die USK kommen kaum hinterher, die Abfälle zu entsorgen“, sagt die SPD-Vorsitzende Sharkilah Nakakeeto. So sei man gerne bereit gewesen, mitzuhelfen. „Diese Veranstaltung macht uns Stadtverordnete auch darauf aufmerksam, an welchen Stellen wir mit Blick auf die Vermüllung politische Lösungen finden müssen. Gerne rufen wir künftig jährlich zu dieser überparteilichen Aktion auf“, sagt Maarten Oversteegen, Vorsitzender der FDP.

https://www.facebook.com/spdkleve

Solartankstelle
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Überdachung städtischer Parkplatzflächen mit Solaranlagen

Prüfantrag 064/XI zum Haushalt 2022:
Überdachung städtischer Parkplatzflächen mit Solaranlagen und Nutzung
des lokalen Stroms für E-Ladesäulen

die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Kleve beantragt, der Rat der Stadt Kleve möge beschließen, dass die Verwaltung die

Überdachung städtischer Parkplatzflächen, welche keiner regelmäßigen Drittnutzung unterliegen, mit Solaranlagen prüft und diese mit Ladesäulen zur Nutzung des lokal erzeugten Stromes ausstattet.

Begründung:

Die Bundesregierung setzt zur Erreichung der Klimaneutralität im Verkehrssektor auch auf die E-Mobilität. Die Zulassungszahlen für Fahrzeuge mit elektrischem Antrieb steigen weiterhin erheblich an. Insgesamt nähert sich die Zahl der elektrisch angetriebenen Pkw der Marke einer Million. Die Zahl der elektrischen Ladesäulen liegt jedoch im Bundesgebiet nur bei ca. 21.000. (Quelle: Statistisches Bundesamt). Auch in Kleve wird der Bedarf an Ladekapazitäten zukünftig steigen.

Uns ist die von der Verwaltung vor einigen Wochen mitgeteilte Auswertung der Nicht-Auslastung der bisherigen E-Ladesäulen im Klever Stadtgebiet bekannt. Daraus aber zu schließen, dass Kleve keine weiteren Kapazitäten an E-Ladesäulen benötigt, halten wir für den falschen Ansatz. Vielmehr müssen mehr Angebote geschaffen werden. Die Frage der Ladeinfrastruktur darf kein Kriterium gegen die Anschaffung eines E-Autos mehr sein. Zudem müssen die E-Ladesäulen in ausreichender Zahl dort vorhanden sein, wo sich die Menschen ohnehin auch länger aufhalten. Z.B. beim Einkauf in der Stadt oder beim Restaurantbesuch.

Durch die Überdachung der Parkplatzflächen mit Solardächern wird nicht nur umweltfreundlicher Strom produziert, sondern auch das Angebot an Ladepunkten erweitert. Dazu kann die Stadt Kleve durch eigene Angebote weitere Anreize geben. So setzt sich Kleve an die Spitze der Entwicklung. Die Klever Versorgungsbetriebe haben auf ihrem Betriebsgelände eine Solarlade-Anlage installiert. Die Erfahrungswerte sollten bei der Prüfung zur Errichtung weiterer Anlagen berücksichtigt werden. Ein Standort für solche Ladestationen könnte z. B. das Parkdeck des Parkhauses Böllenstege sein. Auch hierzu sollten die Klever Versorgungsbetriebe beratend involviert werden.

Die SPD-Fraktion sieht in diesem Antrag einen wichtigen Baustein für klimaneutrale Mobilität. Diese wird benötigt, um die Klimaschutzziele der Stadt Kleve zu erreichen.
Eine weitere Begründung erfolgt mündlich.

Flächenentsiegelung
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Konzept zur Flächenentsiegelung in Kleve

Antrag 063/XI zum Haushalt 2022:
Konzept zur Flächenentsiegelung in Kleve

die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Kleve beantragt, der Rat der Stadt Kleve möge beschließen, dass, die Verwaltung ein

Konzept zur Entsiegelung von städtischen Flächen in Kleve entwickelt. Es gilt der Grundsatz, Flächenversiegelung zu vermeiden.

Begründung:

Die Vorstellung des Abschlussberichtes durch Frau Stengert vom Umweltbüro in Essen zur Algenproblematik im Spoykanal legt nahe, dass durch zu warmes Oberflächenwasser die Algensituation im Kanal verschärft wird. Parallel dazu wird sowohl im Ausschuss für Klima-, Umwelt- und Naturschutz als auch im Rat der Stadt Kleve über Dachbegrünung, Regenversickerung vor Ort und Regenrückhaltemanagement diskutiert. Folglich muss die Stadt Kleve neue Wege bei der Verarbeitung von Regenwasser im Stadtgebiet gehen

Die SPD-Fraktion sieht es deshalb als logisch und notwendig an, dass zur Entlastung von Kanalsystemen, Auffüllung des Grundwassers und Minderung der Temperatur von Oberflächenwasser eine Entsiegelung im gesamten Stadtgebiet hilfreich ist. Darüber hinaus wird so das aktuelle Regenwassersystem entlastet. Ein Entsiegelungskonzept mit einem Kriterienkatalog, das zur Verringerung von versiegelten Flächen in Kleve beiträgt, wäre eine verbindlich unterstützende Grundlage bei Abwägungen zur Bebauung und Nutzung von Flächen in Kleve. Es gilt der Grundsatz Oberflächen grundsätzlich so zu gestalten, dass Regenwasser vor Ort versickern kann.
Eine weitere Begründung erfolgt mündlich.

So funktioniert Entsiegelung.

Baufibel für Klever Bauherren
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Digitale Baufibel für Kleve

Antrag 058/XI zum Haushalt 2022:
Digitale Baufibel für Kleve

die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Kleve beantragt, der Rat der Stadt Kleve möge die

Entwicklung einer digitalen Baufibel für die Stadt Kleve beschließen. Diese Baufibel und noch weiterreichende zu entscheidende rechtliche Instrumente sollen in den städtischen Gebieten die städtebauliche Ordnung sichern.

Sie dient als Leitbild für die zukünftige bauliche und gestalterische Entwicklung und gibt dem/der Sanierungs- und Bauwilligen Handlungsempfehlungen zum aktiven Klima,- Umwelt- und Naturschutz. Jede einzelne dieser Handlungsempfehlungen ist mit Umweltpunkten (KLE-Blätter) auszustatten. Eine zur Genehmigung beantragte Maßnahme muss eine an der Maßnahme ausgerichteten Mindestanzahl von Umweltpunkten aufweisen.

Begründung:

Durch die Einführung dieser digitalen Baufibel wird jede Bürgerin und jeder Bürger ganz niedrigschwellig in die Lage versetzt, eigene Erkenntnisse über die jeweiligen Rahmenbedingungen der beabsichtigten Baumaßnahme zu ergründen. Der Schwerpunkt bei den anstehenden Sanierungs- und Baumaßnahmen durch „Dritte“, wird seitens der Stadt Kleve in der Nachhaltigkeit durch die Anwendung des Konzeptes zum aktiven Klima,- Umwelt- und Naturschutz gelegt.

Hierbei werden insbesondere Handlungsempfehlungen den Interessenten zu seiner beabsichtigten Maßnahme an die Hand gegeben wie z.B.:

  • Dachbegrünung
  • Energie- und Wärmeversorgung
  • Artenschutz Pflanzen und Tiere
  • Einsatz von nachhaltigen Baumaterialien
  • Fassadenbegrünung
  • verpflichtende Begrünung auf dem privaten Grundstück
  • Bäume im Siedlungsgebiet
  • Handlungsempfehlungen Starkregen
  • Entwässerung auf dem eigenen Grundstück
  • Effizienter Umgang mit Grund und Boden (Versiegelung)
  • Kompostierung von Grünabfällen

Durch eine solche zu evaluierende Baufibel werden zudem auch neueste Erkenntnisse zum aktiven Klima,- Umwelt- und Naturschutz veröffentlicht.

Zwei weitere Vorteile ergeben sich durch die Entwicklung einer digitalen Baufibel. Zum einen können die Investoren festlegen, welche Maßnahmen zum Erreichen der Umweltpunkten (KLE-Blätter) umgesetzt werden. Hierdurch wird die Idee zum gemeinsamen Klima,- Umwelt- und Naturschutz getragen und nicht durch blanke Vorschriften belastet. Zum zweiten kann durch jede Person, unabhängig ob eine irgendwie geartete Maßnahme ansteht, sich für seinen Bereich über die derzeit empfohlenen Handlungsempfehlungen erkundigen. Die digitale Baufibel unterstützt zudem den Bürgerservice Bau.

Uns als SPD-Fraktion ist klar, dass wir mehr für den Klima-, Umwelt und Naturschutz tun müssen. Aus unserer Sicht funktioniert dies am besten, wenn die Betroffenen zu Beteiligten gemacht werden. Ein Portfolio an auswählbaren Maßnahmen und eine generelle Aufmerksamkeit für nachhaltiges Bauen erscheint uns sinnvoller als Verbote und festgelegte Vorschriften.
Eine weitere Begründung erfolgt mündlich.