3.  Mobilität

3.1. Mobilität –    Kurz und knapp

  • besserer und kostenloser ÖPNV
  • Barrierefreiheit
  • Fahrradfreundliche Stadt
  • Vorrang für Bus, Bahn und Fahrrad

3.2. Verkehrskonzept

Vorrang für Fahrräder, Busse und Bahn

In Kleve muss es beim Ausbau der Verkehrswege einen deutlichen Vorrang für Fahrräder, Busse und Bahn geben. Öffentliche Verkehrsmittel sind Bestandteil der Daseinsvorsorge im Interesse aller Bürgerinnen und Bürger. Alternative Verkehrswege dürfen auch mal Geld kosten. “Weiße Striche” auf der Straße sind definitiv nicht ausreichend.

Ein Netz von Fahrradstraßen von den Ortsteilen in die Innenstadt bietet eine bessere, schnellere und vor allem auch umweltfreundlichere Erreichbarkeit gegenüber dem PKW. Fahrräder gehören hier in die Mitte des Verkehrsraumes und sind zukünftig bei Verkehrsmaßnahmen vorrangig zu betrachten. Kleve benötigt dafür dringend ein zeitgemäßes Mobilitätskonzept!

Die Klever Fußgängerzone ist wegen ihrer geologischen Gegebenheiten und der daraus resultierenden hügeligen Straßenführungen schlicht für den Fahrradverkehr nicht geeignet. Konflikte mit Fußgängern sind daher nicht zu vermeiden. Stattdessen sollen für Fahrräder alternative Routen durch die Stadt gefunden werden.

Gerade die schwierige Topographie ermöglicht es mobilitätseingeschränkten Mitmenschen nicht, sich ohne fremde Hilfe unabhängig vom benutzten Verkehrsmittel in der Stadt zu bewegen. Wir wollen bei städtebaulichen Planungen die Barrierefreiheit stärker berücksichtigen. Der unglückliche Zustand der Fußgängerüberführung am Bahnhof ist hierfür beispielhaft, wie unbedachte Planung die Mobilität von Menschen beeinträchtigt.

Barrierefreiheit in ganz Kleve
Bahnhof Kleve

Die Verlegung des Park und Ride Platzes auf die Ostseite der Bahngleise hat dazu geführt, dass der Bahnsteig in der Regel nur noch über die steile Brückenüberführung zu erreichen ist. Vor allem im Winter, wenn die Stufen glatt sind, stellt die Überführung für ältere Menschen, Kinder, Eltern mit Kinderwagen aber auch für jeden Fußgänger mit schwerem Gepäck eine echte Gefahr dar! Allerdings bietet sich auf beiden Seiten der Bahngleise die räumlichen Möglichkeiten die Barrierefreiheit wiederherzustellen. Die geplanten Baumaßnahmen im Bahnhofsumfeld haben dies planerisch zu berücksichtigen. Entsprechende Bauflächen sind frei zu halten. Ideal wäre die Errichtung einer Unterführung (ähnlich wie z. B. beim Bahnhof in Geldern). Die Stadt Kleve muss sicherstellen, dass beide Bahnsteige für mobil eingeschränkte Menschen ohne fremde Hilfe erreichbar werden.

3.3. Öffentlicher Personennahverkehr, Bahnlinie

An die Kreisstadt Kleve sind unbedingt in einem funktionierenden ÖPNV-Netz die Nachbarkommunen anzubinden. Insbesondere am Wochenende und den Tagesrandzeiten ist Kleve mit Bus- und Bahn weder gut erreichbar, noch als Ausgangspunkt für Reisen in andere Regionen geeignet.

Nahverkehrsanbindung verbessern

Die Stadt Kleve muss stärker verkehrstechnisch an die Oberzentren Nimwegen und Arnheim auf der einen Seite und das Ruhrgebiet und die Rheinschiene auf der anderen Seite angebunden werden. Wenn unserer Niederrhein verkehrstechnisch nicht von den weiteren Entwicklungen der Region abgekoppelt werden soll, müssen gemeinsame Initiativen mit den Nachbarkommunen, dem Kreis Kleve, dem Regierungsbezirk Düsseldorf, der Euregio und dem Land NRW starten! Die Sackbahnhof-Situation am Klever Bahnhof gehört beendet! Die Strecke am linken Niederrhein muss ausgebaut werden.

kostenloser ÖPNV für alle Klever

Innerhalb des Stadtgebietes sind die Ortsteile mit der Innenstadt durch häufige verkehrende Buslinien besser anzubinden. Ein kostenloser ÖPNV für alle Klever Bürger könnte zu einer besseren und wirtschaftlicheren Auslastung führen. Die Kosten sollten unter anderem über ein Parkraumbewirtschaftungskonzept gedeckt werden.

Moderne Verkehrssysteme

Wir als SPD Kleve denken fortschrittlich und möchten die Digitalisierung zum Vorteil unser aller nutzen. Und zwar nachfrageorientiert, flexibel und umweltschonend! Ein Mobilitätsprojekt nach dem Vorbild der App „MyBus“ von der Duisburger Verkehrsgesellschaft AG könnte für Kleve ein sinnvolles Modell sein. „MyBus“ ist ein App-gesteuertes Rufbussystem, das bisher erstaunliche Erfolge erzielt. Anhand der Anfragen im Umkreis wird eine stets aktualisierte Route berechnet, welches ein schnelles Erreichen des Zieles gewährleistet. Die App ist sehr benutzerfreundlich angelegt und versorgt zusätzlich den Anwender mit nützlichen Informationen (z. B. dem aktuellen Standort oder ggf. Verspätungen des Busses).

Verbesserung des ÖPNV

Der City-Bus in der Innenstadt hat sich bewährt und erfreut sich sehr großer Beliebtheit, doch die Linie könnte bis Materborn und Kellen verlängert werden. Da die Fahrzeuge die Fußgängerzone nutzen, fordert die SPD Kleve den Einsatz von umweltfreundlichen und emissionsarmen Fahrzeugen, um der Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger willen. Die Linienbusse sollten mit der Wasserstofftechnologie betrieben werden. Darin sehen wir den Energieträger der Zukunft, da bei dieser Art von Verbrennung nur sehr geringe Emissionen entstehen.

Darüber hinaus muss es in Kleve möglich sein, jederzeit auch dann unterwegs zu sein, wenn kein Bus mehr fährt. Das Angebot an Taxi-Fahrzeugen ist gerade zu diesen Zeiten wichtig und mit den Anbietern ist die Sicherstellung des Angebotes zu diesen Zeiten zu regeln.

3.4. Ablehnung der Querspange

Keine Querspange

Die geplante sog. Querspange entlang der Eichenallee zwischen Donsbrüggen und Rindern ist keine Problemlösung, sondern eine Problemverlagerung. Die Querspange bringt keine Entlastung, auch nicht, wie oft behauptet, für die Gruftstraße. Die „Querspange“ führt vielmehr zu tiefgreifenden Einschnitten in die Wohn- u. Lebensqualität in den Ortsteilen Donsbrüggen und Rindern.

3.5. Fahrradtourismus

Der Fahrradtourismus gewinnt in Deutschland immer mehr an Bedeutung. Durch die Entwicklung der E-Bike Industrie entdecken vielfach auch ältere Menschen den Freizeitwert der Fiets neu. Viele Regionen sprechen inzwischen durch organisierte Kurzreisen diese Fahrradtouristen an. U.a. im Münsterland sind dies touristische Highlights.

Fahrrad als Tourismuschance

Unser schöner Niederrhein und gerade auch die Region in und um Kleve, bieten sich geradezu an für einen sanften, erholsamen Fahrradtourismus (siehe ADFC). Hierzu wird eine entsprechende Infrastruktur erforderlich. Interessante fertig ausgearbeitete Routen mit Übernachtungs- und Einkehrmöglichkeiten, touristischen Informationen und Vor-Ort Betreuung werden von den Besuchern nachgefragt.

Es fehlt an einer Ergänzung des Fahrradtourismus durch Angebote im ÖPNV. Die Busverbindungen nach Nijmegen, Emmerich und Xanten müssen das Mitführen von Fahrrädern – eventuell mit Fahrradanhängern an den Bussen – auch größerer Gruppen an Wochenenden während der Bike-Saison ermöglichen.

Fahrradfreundliche Stadt

Bei der Infrastruktur besteht in Kleve Verbesserungsbedarf. Unter- und Abstellmöglichkeiten für (hochwertige) Fahrräder, verbesserte Wegebefestigung und -beschilderung und die Vernetzung mit anderen touristischen Angeboten wie z.B. Draisinenfahrt, Schiffstour auf dem Rhein ab Emmerich, Besichtigungen …  (auch außerhalb des Stadtgebietes) sind erforderlich. Eine Fahrradwache in Bahnhofsnähe und ein Fahrradverleih sind eine deutliche Verbesserung für Kleve als fahrradfreundliche Stadt. An den zentralen Fahrrad-Abstellplätzen sollten Ladestationen für E-Bikes zum Standard gehören.

Versprochen-Gehalten

Beste Bildung

Mobilität

Soziale Stadt, Menschen und Vereine

Wirtschaft, Bauen und Wohnen