Antrag 003/XI, Thema: Radverkehrskonzept, sichere Unterbringung von Fahrrädern
Fahrradparkhaus:
Im Bereich Bahnhof / Hochschule / Rathaus errichtet die Stadt Kleve ein Fahrradparkhaus mit einer Abstellfläche für mindestens 300 Fahrräder. Ziel ist die sichere Unterbringung der immer wertvoller werdenden Fahrräder und der Schutz vor Sachbeschädigung und Diebstahl. Daher ist anzustreben, dieses Fahrrad-Parkhaus zu bewirtschaften (ähnlich wie die Anlagen in Geldern oder Kevelaer am Bahnhof). Es wird angeregt, mit dem Berufsbildungszentrum / Theodor Brauer Haus ein Bewirtschaftungskonzept zu erarbeiten. Das Fahrradparkhaus wird mit Ladestation für Akkus von Pedelecs ausgerüstet.
Eine weitere Option wäre ein Fahrradservice/-verleih durch einen örtlichen Fahrradhändler. Die notwendigen Planungsmittel sind im Haushalt 2021 zur Verfügung zu stellen. Im Winter 2021/2022 soll die Errichtung der Anlage mit dem Ziel einer Inbetriebnahme zum Beginn der Radfahrsaison 2022 erfolgen.
Als Interimslösung: Mit den Stadtwerken Kleve wird ein Konzept zur Abstellung von mindestens 50 Fahrrädern auf Parkflächen in der Tiefgarage an der Stechbahn erarbeitet. Die Umsetzung erfolgt zum Start der Fahrradsaison 2021. Das Parkhaus in der Klever Innenstadt bietet den Besuchern komfortable und sichere Stellplätze, die sich zum Abstellen von Fahrrädern eignen. Die Parkplätze werden mit Videokameras überwacht. Entsprechend der Garagenverordnung wird das Parkhaus während der Öffnungszeiten überwacht und durch einen Wach- und Sicherheitsdienst bewirtschaftet. Die Abstellflächen für die Fahrräder werden mit Ladestationen für Pedelecs auszustatten. Damit diese „Fahrradtiefgarage“ auch angenommen wird, ist für eine entsprechende Beschilderung entlang der Radwegerouten zu sorgen. Daneben kann in Fahrradkarten und Internetportalen auf die Abstellmöglichkeiten hingewiesen werden. Die zur Umsetzung benötigten Haushaltsmittel sind zur Verfügung zu stellen.
Begründung:
Als fahrradfreundliche Stadt sollte die Stadt Kleve notwendige Infrastruktur zur Benutzung und zum Abstellen von Fahrrädern vorhalten. Damit wird erreicht das Radfahren in Kleve für die Bürger und Besucher unserer Stadt attraktiver zu machen. Die Nutzung von Fahrrädern ist vor dem Hintergrund des Klimawandels zu fördern. Damit lassen sich die ökologischen Ziele der Stadt Kleve erreichen.
Die immer größer werdende Zahl an Fahrrädern zeigt, dass das Fahrrad als Beförderungsmittel, Sportgerät oder für Freizeitaktivitäten anerkannt wird. Herzu muss die Infrastruktur entsprechende Angebote bereithalten. Auch der öffentliche Personennahverkehr und der Tourismus in der Stadt Kleve profitieren hiervon. In der Folge macht Kleve einen weiteren Schritt in Richtung einer klima- und fahrradfreundlichen Stadt.
Das Bike und Ride Konzept der Fahrradboxen am Bahnhof ist sicherlich eine hilfreiche Einrichtung für Bahnpendler. Es kann jedoch nur als ergänzende Möglichkeit zu den hier beantragten Sammelanlagen verstanden werden. Die wenigen Boxen reichen nicht aus, um ein attraktives Angebot für die zuvor genannten Gruppen zu schaffen. Außerdem ist der Flächenverbrauch für die Boxen um ein Vielfaches höher, als bei einer Sammelabstellanlage. Gestalterisch wirken diese Boxen eher störend im Raum.
Die Nutzung der Abstellplätze kann gebührenpflichtig werden. Die Abstellgebühren in den Fahrradparkhäusern sollten jedoch deutlich niedriger als die Nutzung der PKW-Stellplätze sein.
Eine weitere Begründung erfolgt mündlich.