Müll aufgesammelt
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Klever Parteimitglieder sammeln gemeinsam Müll

Mitte Juni waren knapp 50 Ehrenamtler mit Säcken und Zangen bewaffnet im Stadtgebiet unterwegs.

Müll aufgesammelt
Ehrenamtler haben in der Stadt Kleve Müll aufgesammelt.

Kleve– Zigarettenkippen, Coladosen, Glasscherben, Pizzakartons, Fastfood-Verpackungen, Autoreifen oder Kinderwagen – wilder Müll prägt das Straßenbild auch in Kleve deutlich stärker als gewünscht.

Um dem Abfall im öffentlichen Raum den Kampf anzusagen, haben die Klever Parteien CDU, SPD, Bündnis 90/Die Grünen, FDP und Offene Klever am Samstagvormittag zu einer überparteilichen Müllsammelaktion aufgerufen. Knapp 50 Mitglieder und engagierte Bürger folgten der Einladung.

Die Klever SPD-Vorsitzende Sharkilah Nakakeeto beim Müll sammeln
„Müll sammeln ist Naturschutz“

Die Umweltbetriebe der Stadt Kleve (USK) statteten die Helfer mit Säcken und Zangen aus, vier Stunden lang waren die Lokalpolitiker in Kleingruppen im Stadtgebiet unterwegs. In der Folge traf man sich zum Grillen. „Müllsammeln ist Naturschutz, das muss man sich vergegenwärtigen. Müll führt zur Verschmutzung der Böden, man kann sich an Glasscherben verletzen und weggeworfene Zigarettenkippen vergiften das Grundwasser. Plastik bricht irgendwann durch Hitze in kleinere Teile, also Mikroplastik, und mit dem Wind atmen wir diese Partikel ein. Daher haben wir gerne gemeinsam angepackt“, sagt Oliver Roth, der die Grünen zusammen mit Kristin Lemhöfer führt.

Haltet unsere Stadt Sauber!

„Es ist besser, wenn wir alle mithelfen, unsere Stadt schön sauber zu halten. Abfall sollte man nämlich auch dann aufheben, wenn man ihn nicht selbst produziert hat. Dieser Müll sieht nicht nur unschön aus, sondern trägt sich auch in den Boden ein, wird von Tieren aufgenommen und beschmutzt unsere Umwelt und das Grundwasser“, sagt Andrea Kamps, Vorsitzende der Klever CDU.

Die Umweltbetrieb der Stadt Kleve kommen kaum hinterher

Das Gros der Helfer waren Erwachsene, doch auch Kinder schlossen sich dem Tross an. „Wir alle kennen diese Orte in Kleve: Entlang der großen Straßen, auf Parkplätzen oder auf Bürgersteigen sammeln sich Unmengen von Müll an. Und die USK kommen kaum hinterher, die Abfälle zu entsorgen“, sagt die SPD-Vorsitzende Sharkilah Nakakeeto. So sei man gerne bereit gewesen, mitzuhelfen. „Diese Veranstaltung macht uns Stadtverordnete auch darauf aufmerksam, an welchen Stellen wir mit Blick auf die Vermüllung politische Lösungen finden müssen. Gerne rufen wir künftig jährlich zu dieser überparteilichen Aktion auf“, sagt Maarten Oversteegen, Vorsitzender der FDP.

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Sozialausschuss
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Klever Sozialausschuss zieht beim Thema Obdachlose an einem Strang ❣️

Sozialausschuss
Sozialausschuss Kleve
Bericht aus dem Sozialausschuss 16.6.21

Im gestrigen Sozialausschusswurde intensiv über Lage der Obdachlosen in Kleve beraten. Die Verwaltung berichtete zunächst über die gegenwärtige Situation und geplanten Maßnahmen. Deutlich wurde hierbei, dass man bei der Unterbringung von Männern, Frauen und Familien unterscheiden muss. Es zeigte sich, dass es vor allem an Unterbringungsmöglichkeiten für alleinstehende Frauen mangelt. Hierzu ist die Stadt in Planungen von zusätzlichen Notunterkunftsmaßnahmen.

„Wir haben einen sehr guten und umfassenden Sachstandsbericht der Verwaltung gehört, der ganz deutlich die derzeitigen Mängel und Herausforderungen aufzeigt“, äußert sich die Ausschussvorsitzende Brigitte Wucherpfennig (SPD) anerkennend. 👏 Im Ausschuss bestand Einigkeit darüber, dass es eines mittel- und langfristigen Gesamtkonzeptes bedarf. Kurzfristig werden zusätzliche Plätze für Frauen geschaffen. Seit Mitte Juni ist zudem ein zusätzlicher Ordnungsdienst im Einsatz, der die Sicherheit und Ordnung in den Unterkünften verbessern soll.

Daniel Boumanns als sachkundiger Bürger wünscht sich zudem, dass „bei einem Gesamtkonzept auch alternative Möglichkeiten wie die von der SPD vorgeschlagenen Schlafkapseln ergänzend durchdacht werden“. (Anfrage-und-anregung-der-spd-fraktion-zum-konzept-zurunterbringung-und-unterstuetzung-von-obdachlosen-menschen-in-kleve/).

Unser sachkundiger Bürger Robin Kehm, der auch aus beruflicher Erfahrung wertvollen Input für die Arbeit des Sozialausschusses leistet, erfuhr durch seine Nachfrage im Ausschuss nach den Möglichkeiten der aufsuchenden Sozialarbeit in den Unterkünften, dass hierzu im Haushalt der Stadt bereits Mittel eingeplant sind, die bei Bedarf auch angepasst werden könnten.

Unterstützt haben wir zudem den Antrag der Grünen: Beteiligung der Stadt Kleve an der Initiative „Seebrücke – schafft sichere Häfen“. Die Initiative solidarisiert sich mit allen Menschen auf der Flucht. Trotz Ablehnung der AFD und Enthaltung der FDP setzte sich dieser Antrag durch.✅

Auf Anregung der Ausschussvorsitzenden Brigitte Wucherpfennig soll nun in jedem Sozialausschuss ein Zwischenbericht bezüglich der Obdachlosensituation seitens der Verwaltung gegeben werden. 📝