Wasserstofftechnologie
| |

Konzept Wasserstofftechnologie für die Stadt Kleve

Antrag 046/XI zum Haushalt 2022, Thema: Nutzung und Einsatz von Wasserstofftechnologie

die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Kleve beantragt, der Rat der Stadt Kleve möge beschließen,

dass die Verwaltung ein Konzept zur Nutzung und zum Einsatz von Wasserstofftechnologie für Kleve entwickelt.

Dieses gilt sowohl für die Mobilitätsoffensive als auch für die weiteren energetischen Bedarfe in unserer Stadt. Ziel ist die Beteiligung an den nationalen und internationalen Aktivitäten zum Aufbau einer Wasserstoffinfrastruktur und die Beteiligung an der innovativen Entwicklung und Nutzung nachhaltiger Energieträger.

Begründung:

Um die Klimaneutralität zu erreichen, braucht es in allen Bereichen der erneuerbaren Energien ein Konzept zur Nutzung der Technologien. Da sich abzeichnet, dass die Energiewende nicht ohne Wasserstoff zu erreichen ist, muss die Stadt Kleve die Möglichkeiten der Nutzung in der Zukunft ausloten. Dazu gehört beispielsweise die Nutzung von Wasserstoff als Energieträger im Heizungssektor. Aber auch als Treibstoff im Antriebssektor für schwere Maschinen wie etwa Busse und LKWs lässt sich Wasserstoff einsetzen.

Bis 2025 sollen erste Großanlagen in Betrieb gehen. Außerdem werden die ersten gut 100 km eines Pipeline-Netzes installiert und 400 Brennstoffzellen-LKW unterwegs sein. In Kleve könnten der ÖPNV und der SPNV, aber auch die USK die Wasserstofftechnologie nutzen. Dahingehend hat sowohl die Bundesregierung als auch das Land Nordrhein-Westfalen die Kommunen aufgerufen, dass diese mit lokalen Busunternehmen und Industriestandorten Konzepte zur Nutzung von Wasserstoff entwerfen.

Die dezentrale Gebäude- und Wärmeversorgung wäre ein interessantes Gebiet in Kleve zur Nutzung von Wasserstoff. Dies würde Erdgas ersetzen. Auch für die Errichtung von Elektrolyseanlagen zur Produktion von grünem Wasserstoff könnte Kleve den Standort entwickeln. Nach der Herstellung von Wasserstoff sind weitere Infrastruktur und Technologien notwendig, zum Beispiel zur Kompression, zur Speicherung, zum Transport, zur Verteilung und zur Betankung.

Unsere westlichen Nachbarn in den Niederlanden sind bereits sehr ambitioniert bei der Entwicklung der Wasserstoffnutzung. Die Entwicklung solcher Technologien wird durch das Land NRW, die Bundesrepublik Deutschland und die EU unterstützt.

Deshalb fordert die SPD-Fraktion mit Blick auf die Klimaneutralität proaktives Handeln und einen schnellen Entwurf für die Stadt Kleve.
Eine weitere Begründung erfolgt mündlich.