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Konzept zur Leerstandsabgabe für Bauruinen in der Stadt Kleve

Prüfantrag 061/XI zum Haushalt 2022:
Konzept zur Leerstandsabgabe für Bauruinen in der Stadt Kleve

die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Kleve beantragt, der Rat der Stadt Kleve möge beschließen,
dass die Verwaltung die Möglichkeit einer

Leerstandsabgabe/ -Steuer für Bauruinen in der Stadt Kleve

prüft und ein entsprechendes Konzept erarbeitet.

Begründung:

Die Bevölkerung in Kleve wächst seit Jahren stetig und damit auch der Bedarf an Mietwohnungen. In dem viele neue Wohnungen gebaut werden und in dem alle vorhandenen Wohnungen vermietet werden, kann dieser Bedarf gedeckt werden.

Ein Phänomen, das wir schon seit einer Weile beobachten und auch zunimmt, ist, dass Wohnungen und zum Teil ganze Mietshäuser z.B. zu Spekulationszwecken leer stehen. Sie werden schlichtweg nicht vermietet.

Ein Instrument, dem entgegenzutreten, ist z.B. die Einführung einer Leerstandsabgabe. Die Kosten für den Leerstand sollten im besten Fall höher sein als die Preissteigerung. Das stellt einen Negativ-Anreiz dar, die Wohnungen doch wieder auf den Markt zu bringen, um Mieteinnahmen zu generieren – es wäre für die Vermieter dann ein doppelter Gewinn: keine Leerstandsabgabe plus monatliche Einnahmen.

Die Leerstandsabgabe verhindert ein spekulatives Leerstehen von Wohnungen und stellt einen Anreiz dar, Wohnungen wieder auf den Markt zu bringen und zu vermieten.
Eine weitere Begründung erfolgt mündlich.

Verdichtung durch Bebauung eingeschossiger Einzelhandelsflächen.
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Stärkere Verdichtung von Wohnraum durch zulässige Wohnbebauung auf Bürogebäuden und Supermärkten

Antrag 060/XI zum Haushalt 2022:
Stärkere Verdichtung von Wohnraum durch zulässige Wohnbebauung auf
Bürogebäuden und Supermärkten

die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Kleve beantragt, der Rat der Stadt Kleve möge beschließen,
dass die Verwaltung eine stärkere Verdichtung von Wohnraum, z.B. durch zulässige Wohnbebauung auf Bürogebäuden und Supermärkten

unterstützt. Die Stadt möge hierzu geeignete Bereiche vorschlagen und diese dem Rat vorstellen.

Begründung:

Da die Grundstücke in der Innenstadt immer teurer werden und damit auch die späteren Mietpreise treiben, ist die Nachverdichtung auf bestehenden Flächen und Gebäuden zu unterstützen. Dort kann dann noch bezahlbarer Wohnraum entstehen.

Wir als SPD-Fraktion sind der Meinung, dass mehr bezahlbarer Wohnraum in Kleve geschaffen werden muss. Die Klever Bürgerinnen und Bürger müssen sich Mietwohnungen auch zukünftig noch leisten können.
Eine weitere Begründung erfolgt mündlich.

Verdichtung von Einzelhandelsflächen

Erbpachtgrundstücke für junge Bauherren
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Erbpachtlösungen für bezahlbaren Wohnraum in der Stadt Kleve

Prüfantrag 059/XI zum Haushalt 2022:
Erbpachtlösungen für bezahlbaren Wohnraum in der Stadt Kleve

die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Kleve beantragt, der Rat der Stadt Kleve möge beschließen,
dass die Verwaltung die

Möglichkeit von Erbpachtlösungen für bezahlbaren Wohnraum in neuen Wohnbaugebieten

in der Stadt Kleve prüft.

Begründung:

Die Bevölkerung in Kleve wächst seit Jahren stetig und damit auch der Bedarf an Baugrundstücken für Familien mit Kindern. Die Erbbaupacht ist eine günstige Alternative zum Grundstückskauf. Dadurch können Familien auch mit kleinerem Geldbeutel an Grund und Boden für Ihr Eigenheim kommen. Ein gewisser Anteil von Grundstücken in neuen Wohnbaugebieten sollte für Erbpachtgrundstücke bereitgestellt werden.

Wir als SPD-Fraktion sind der Meinung, dass der Bau und Erwerb von Eigenheim auch Menschen mit geringerem Einkommen möglich sein sollte.
Eine weitere Begründung erfolgt mündlich.

Baufibel für Klever Bauherren
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Digitale Baufibel für Kleve

Antrag 058/XI zum Haushalt 2022:
Digitale Baufibel für Kleve

die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Kleve beantragt, der Rat der Stadt Kleve möge die

Entwicklung einer digitalen Baufibel für die Stadt Kleve beschließen. Diese Baufibel und noch weiterreichende zu entscheidende rechtliche Instrumente sollen in den städtischen Gebieten die städtebauliche Ordnung sichern.

Sie dient als Leitbild für die zukünftige bauliche und gestalterische Entwicklung und gibt dem/der Sanierungs- und Bauwilligen Handlungsempfehlungen zum aktiven Klima,- Umwelt- und Naturschutz. Jede einzelne dieser Handlungsempfehlungen ist mit Umweltpunkten (KLE-Blätter) auszustatten. Eine zur Genehmigung beantragte Maßnahme muss eine an der Maßnahme ausgerichteten Mindestanzahl von Umweltpunkten aufweisen.

Begründung:

Durch die Einführung dieser digitalen Baufibel wird jede Bürgerin und jeder Bürger ganz niedrigschwellig in die Lage versetzt, eigene Erkenntnisse über die jeweiligen Rahmenbedingungen der beabsichtigten Baumaßnahme zu ergründen. Der Schwerpunkt bei den anstehenden Sanierungs- und Baumaßnahmen durch „Dritte“, wird seitens der Stadt Kleve in der Nachhaltigkeit durch die Anwendung des Konzeptes zum aktiven Klima,- Umwelt- und Naturschutz gelegt.

Hierbei werden insbesondere Handlungsempfehlungen den Interessenten zu seiner beabsichtigten Maßnahme an die Hand gegeben wie z.B.:

  • Dachbegrünung
  • Energie- und Wärmeversorgung
  • Artenschutz Pflanzen und Tiere
  • Einsatz von nachhaltigen Baumaterialien
  • Fassadenbegrünung
  • verpflichtende Begrünung auf dem privaten Grundstück
  • Bäume im Siedlungsgebiet
  • Handlungsempfehlungen Starkregen
  • Entwässerung auf dem eigenen Grundstück
  • Effizienter Umgang mit Grund und Boden (Versiegelung)
  • Kompostierung von Grünabfällen

Durch eine solche zu evaluierende Baufibel werden zudem auch neueste Erkenntnisse zum aktiven Klima,- Umwelt- und Naturschutz veröffentlicht.

Zwei weitere Vorteile ergeben sich durch die Entwicklung einer digitalen Baufibel. Zum einen können die Investoren festlegen, welche Maßnahmen zum Erreichen der Umweltpunkten (KLE-Blätter) umgesetzt werden. Hierdurch wird die Idee zum gemeinsamen Klima,- Umwelt- und Naturschutz getragen und nicht durch blanke Vorschriften belastet. Zum zweiten kann durch jede Person, unabhängig ob eine irgendwie geartete Maßnahme ansteht, sich für seinen Bereich über die derzeit empfohlenen Handlungsempfehlungen erkundigen. Die digitale Baufibel unterstützt zudem den Bürgerservice Bau.

Uns als SPD-Fraktion ist klar, dass wir mehr für den Klima-, Umwelt und Naturschutz tun müssen. Aus unserer Sicht funktioniert dies am besten, wenn die Betroffenen zu Beteiligten gemacht werden. Ein Portfolio an auswählbaren Maßnahmen und eine generelle Aufmerksamkeit für nachhaltiges Bauen erscheint uns sinnvoller als Verbote und festgelegte Vorschriften.
Eine weitere Begründung erfolgt mündlich.

Psychosoziale Betreuung wohnungsloser Menschen
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Psychosoziale Betreuung für wohnungslose Menschen in Kleve

Antrag der 057/XI zum Haushalt 2022:
Psychosoziale Betreuung für wohnungslose Menschen in Kleve

die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Kleve beantragt, der Rat der Stadt Kleve möge beschließen, dass

schnellstmöglich eine psychosoziale Betreuung (aufsuchende Arbeit/Streetwork) für
wohnungslose Menschen in Kleve installiert wird.

Hierzu kann eine Sozialarbeiterin/Sozialarbeiter–Stelle (Stundenumfang 20 Wochenstunden) bei der Stadt Kleve geschaffen werden. Alternativ kann dies auch als Ausschreibung für einen freien Träger
geschehen. Ggf. ist zu prüfen, ob bereits vorhandene Hilfsangebote für wohnungslose Menschen diese Arbeit bei Anpassung der bisherigen Fördersumme leisten können.

Begründung:

Nicht erst im Winter fällt auf, dass das Problem der Wohnungslosigkeit in Kleve in unterschiedlichen Facetten vorhanden ist und offensichtlich auch zugenommen hat. Es ist zudem in letzter Zeit auch deutlich sichtbarer geworden. Hierfür gibt es diverse Gründe wie z.B. Armutszuwanderung, menschenunwürdige Praxis einiger dubioser Zeitarbeitsfirmen und Andere.

Viele Menschen in Kleve und auch wir als SPD-Fraktion machen sich große Sorgen um die prekäre Situation der betroffenen Menschen. Teils fragwürdige Aktionen (Entfernen von Sitzbänken und WC-Anlagen) haben das Problem an einigen Stellen vielleicht weniger sichtbar gemacht, jedoch hat nur eine Verdrängung stattgefunden. Die Situation der betroffenen Menschen, die oft mit multiplen Problemlagen konfrontiert sind, hat sich hierdurch keinesfalls verbessert.

Hinzu kommen die teils desaströsen Zustände in den Unterbringungseinrichtungen, von denen unter anderem im Sozialausschuss berichtet wurde. Der SPD-Fraktion ist dabei nicht entgangen, dass die Stadt bemüht ist, hier für Verbesserungen zu sorgen. Durch den Einsatz eines Sicherheitsdienstes konnte so z.B. der Vandalismus deutlich eingedämmt werden. Viel wichtiger ist jedoch, dass hierdurch auch die Anzahl der Übergriffe (Gewalt unter den Bewohnern) deutlich zurückgegangen ist, denen einige Bewohner vorher teils schutzlos ausgeliefert waren.

Auch die Schaffung von Notschlafplätzen für Alle, unabhängig ob das Recht auf eine ordnungsrechtliche Unterbringung besteht, bewerten wir als Schritt in die richtige Richtung. Das Bemühen um eine neue Unterkunft, die speziell den Bedürfnissen von alleinstehenden obdachlosen Frauen entspricht, bewerten wir ebenfalls positiv und mahnen eine zügige Umsetzung an.

Aus unserer Sicht ist dies jedoch nicht ausreichend. Einige der betroffenen Menschen suchen von sich aus nicht die bekannten Anlaufstellen in der Stadt Kleve auf. Auch ist unklar inwiefern diese allen Betroffenen bekannt sind. Eine Verdrängung von einzelnen Menschen, weil diese evtl. als störend empfunden werden oder unangenehm auffallen, wird dieser komplexen Problemlage nicht gerecht.

Durch die Arbeit einer Streetworkerin/eines Streetworkers soll ein niedrigschwelliger Zugang zu den Hilfsangeboten in der Stadt sichergestellt werden. Auch Menschen, die die Angebote aus den unterschiedlichsten Gründen nicht aufsuchen, können so im Auge behalten werden. Es kann so an kurz- und langfristigen Lösungen gearbeitet werden. Menschen, die nicht die Möglichkeit einer Notschlafstelle annehmen können oder wollen, können trotzdem mit dem Nötigsten versorgt werden, insbesondere in den kalten Wintermonaten. Es können zudem regelmäßig Sprechstunden in den städtischen Unterbringungseinrichtungen angeboten werden. Die Streetworkerin/der Streetworker soll zudem engmaschig mit den schon bestehenden Hilfsreinrichtungen zusammenarbeiten.

Wir als SPD-Fraktion sind überzeugt, dass hierdurch eine deutliche Verbesserung für die betroffenen Menschen erzielt werden kann.

Für uns gilt: Auch die Menschen, die auf den ersten Blick am Rande der Gesellschaft stehen, sind Bürger dieser Stadt und haben das Recht auf menschenwürdige Angebote und einer Begegnung auf Augenhöhe.

Wir setzen hier auf adäquate Hilfe anstatt Repression und Verdrängung.
Eine weitere Begründung erfolgt mündlich.

Barrierefreier Spielplatz
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Barrierefreier Spielplatz

Prüfantrag 056/XI zum Haushalt 2022:
Barrierefreier Spielplatz

die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Kleve beantragt, der Rat der Stadt Kleve möge beschließen,
dass die Verwaltung mit der

Suche nach einem geeigneten Standort für die Errichtung eines barrierefreien Spielplatzes

beauftragt wird. Die Verwaltung wird dem Rat ein Umsetzungskonzept mit Kostenberechnung zur Entscheidung vorlegen.

Begründung:

In den vergangenen Jahren hat die Stadt Kleve zahlreiche Maßnahmen für die Barrierefreiheit umgesetzt. Barrierefreiheit heißt, dass Gebäude und öffentliche Plätze, Arbeitsstätten und Wohnungen, Verkehrsmittel und Freizeitangebote so gestaltet werden, dass sie für alle ohne fremde Hilfe zugänglich sind.

In Kleve fehlt aber ein barrierefreier Spielplatz. Ein Spielplatz ist ein Ort der Begegnung, an dem alle Menschen, ob groß oder klein, ob alt oder jung, ob mit körperlicher, emotionaler oder geistiger Einschränkung, Spaß und Freude haben sollen. Deshalb sollten Spielplätze möglichst barrierefrei geplant werden. Also so, dass die Besucher, unabhängig von ihrer körperlichen und geistigen Verfassung, einen Spielplatz besuchen und nutzen können.

Wichtig für die Barrierefreiheit ist die Gestaltung der Wege zum Spielplatz und auf dem Spielplatz selbst. Kommt ein Spielplatz ohne Treppen aus, finden auch Menschen mit Kinderwagen, ältere Menschen und Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen leichteren Zugang. Auch bei einzelnen Spielgeräten spricht man von Barrierefreiheit. Zum Beispiel gibt es rollstuhlgeeignete Karussells, die sowohl mit als auch ohne Rollstuhl genutzt werden können. Menschen mit eingeschränktem Hör- und Sehvermögen profitieren besonders von Tast- oder Klangspielen.

Die SPD-Fraktion kann sich als Standort den Spielplatz Frankenstraße/Lindenallee/alter Friedhof vorstellen. Die Prüfung der Verwaltung soll jedoch im Hinblick auf den Standort ergebnisoffen erfolgen. Der Standort kann ein bestehender Spielplatz oder ein neuer Standort sein.

Wir finden, ein barrierefreier Spielplatz ist eine wichtige und notwendige Erweiterung des
Spielplatzangebotes in Kleve.
Eine weitere Begründung erfolgt mündlich.

Pandemie
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WLAN für die Innenstadt Kleve

Antrag 053/XI zum Haushalt 2022:
WLAN Innenstadt Kleve

die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Kleve beantragt, der Rat der Stadt Kleve möge beschließen,
dass die Verwaltung die

Errichtung von kostenlosen, öffentlichen flächendeckenden WLAN-Stationen (sog. öffentliche Hotspots) ohne zeitliche Begrenzung oder Limitierung des Datenvolumens und unabhängig der Verwendung des Endgeräts in der Klever Innenstadt prüft, ein schrittweises Konzept erstellt und umsetzt.

Begründung:

Begriffe wie Industrie 4.0, digitale Industrialisierung und Digitalisierung sind alles Synonyme, um den technischen Fortschritt und die Entwicklung der letzten Jahrzehnte und im gegenwärtigen 21. Jahrhundert zu beschreiben. Das daraus resultierende Internet mit seinen technischen Innovationen, hat unsere Arbeitswelt und gesellschaftlichen Alltag einer grundlegenden Veränderung unterzogen. Smartphones sind allgegenwärtig. Sie gehören mittlerweile zum grundlegenden Arbeitswerkzeug für Menschen aller Altersgruppen. Dies setzt selbstverständlich einen guten infrastrukturellen Internetzugang sowie freien und einfachen WLAN-Zugang voraus.

Mit einem öffentlichen und kostenlosen WLAN ohne zeitliche Begrenzung oder Limitierung des Datenvolumens im Innenstadtbereich könnten Bürgerinnen und Bürger, sowie Handel und Tourismus unmittelbar profitieren. So könnten lokale Geschäfte mit dem flächendeckenden WLAN-Angebot einen neuartigen Service anbieten. Die hiesige Attraktivität sowie die Aufenthaltsqualität in der Innenstadt, in Cafés und ähnlichen Einrichtungen werden vergrößert. Im Sinne des agilen Arbeitens und zunehmend flexibleren Arbeitsplatz- und Arbeitszeitmodellen, könnte ein frei zugängliches WLAN im Innenstadtbereich die Anzahl und Dauer des Aufenthalts von Berufstätigen erhöhen.

Auch für die Tourismusbranche als Klever Standort wäre dies eine bedeutsame Errungenschaft. Darüber hinaus ist kostenfreies WLAN ein wichtiges Instrument für das Stadtmarketing. Auch für die die Kulturlandschaft bringt kostenfreies WLAN Vorteile. Die Nutzung als Bildungsnetzwerk ruft positive Synergien hervor. Außerdem könnten die Bürgerinnen und Bürger mit ihrer immer zunehmenden digitalen Verwaltung noch besser in Kontakt treten. Zuletzt ist ein solcher freier und kostenloser Internetzugang selbstverständlich auch eng mit der sozialen Frage des 21. Jahrhunderts verbunden. Dazu gehören Aspekte wie Bildungs- und Chancengerechtigkeit, aber auch der öffentlichen (digitalen) Daseinsversorgung.

Kostenloses WLAN ist kein Luxus

Beispielsweise ist ein Großteil des estnischen Staatsgebiets mithilfe von WLAN-Hotspots erreichbar. Estland ist Vorreiter der digitalisierten Vernetzung und Digitalisierung in der Europäischen Union. Die Stadt Karlsruhe hat bereits im Jahr 2014 mit dem Projekt „KA-WLAN“ damit angefangen an öffentlichen Orten, kostenloses WLAN im Innenstadtbereich zu installieren. Seit 2016 dahingehend aufgerüstet, gewährleistet eine einmalige Registrierung den verschlüsselten Zugang zum WLAN-Netz. Diese beiden Beispiele sollen verdeutlichen, dass es sich bei unserem Anliegen keinesfalls um einen Luxus handelt. Nicht nur Großstädte sind dafür geeignet, sondern in vielen Kommunen verschiedenster Größe ist der Zugang zum kostenlosen WLAN vorhanden.

Vielerorts gehört kostenloses und gut ausgebautes WLAN im Innenstadtbereich zu einer grundlegenden Infrastruktur. Diese wird bereits als Selbstverständlichkeit wahr genommen. Kleve als Kreisstadt sollte sich dies zum Maßstab nehmen.

Die EU-Kommission hat im Jahre 2016 die Förderungsinitiative Wifi4EU veröffentlicht. Bis 2020 sollten europäische Kommunen mittels finanzieller Gutscheine mit freiem WLAN-Netzwerken versorgt werden. Die europäische Kommission hat bereits angekündigt auch in der nächsten Förderungsperiode (2021 bis 2027) entsprechende Förderungsmittel an ausgewählte europäische Kommunen zu vergeben. Die Verwaltung der Stadt Kleve soll sich demnach frühzeitig über diesbezügliche Teilnahmebedingungen informieren und den Rat der Stadt Kleve darüber in Kenntnis setzen.

Wichtig ist, dass in der besagten WLAN-Konzeption berücksichtigt wird, dass auch bei entsprechender simultaner Nutzung vieler Bürgerinnen und Bürger eine angemessene Übertragungsgeschwindigkeit gewährleistet wird. Ein verschlüsselter Zugang wäre eine Voraussetzung, um den externen Zugriff auf sensible Daten der Bürgerinnen und Bürger zu schützen. Auch die Rechtslage einer solchen Installation ist zu prüfen, damit die Stadt Kleve im Falle von Störerhaftungen in Form z.B. möglicher Urheberrechtsverletzungen juristisch nicht belangt werden kann.
Eine weitere Begründung erfolgt mündlich.

Wurfmülleimer
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Installation von „Wurf-Mülleimern“ entlang der stark frequentierten Fahrradrouten der Stadt

Antrag 052/XI zum Haushalt 2022:
Installation von Wurf-Muelleimern entlang der stark frequentierten Fahrradrouten der Stadt

die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Kleve beantragt, der Rat der Stadt Kleve möge beschließen, dass die Verwaltung die

Installation von Wurf-Muelleimern an prägenden Fahrradrouten der Stadt Kleve

vornimmt. Die möglichen Stellen zur Errichtung sowie die Anzahl der Mülleimer mögen in einer der nächsten Sitzungen des Ausschusses für Verkehrsinfrastruktur und Mobilität abgestimmt werden.

Begründung:

Müll in der Natur hat viele verschiedene Ursachen. Eine Ursache ist, dass der Mensch, seinen Müll nicht immer in einen Mülleimer wirft, sei es aufgrund eines Fehlwurfs oder auch der Unerreichbarkeit eines Mülleimers mit dem Zweirad geschuldet. Studien zu diesem Phänomen sprechen dabei von hohen Quoten der Müllentstehung durch Fehlwürfe und mangelnde Bereitschaft eines zweiten Versuches. Die Beobachtung von Mülleimern gerade an stark frequentierten Fahrradrouten in der Region scheinen diese Annahme zu bestätigen.

Wie in den Niederlanden und im Ruhrgebiet bereits an vielen Fahrradschnellstraßen und Routen üblich, will die SPD-Fraktion die Attraktivität von Radrouten durch sogenannte Wurf-Muelleimer erhöhen und gleichzeitig eine Reduzierung von Müll in der Natur bewirken. Denn mit Hilfe der speziellen „Wurf-Mülleimer“, die meist aus Metall bestehen, kegelförmig sind und angewinkelt entlang von Radrouten stehen, können Radfahrer im Vorbeifahren und ohne Abzusteigen ihren Abfall durch ihren Einwurf entsorgen. Die Wurf-Muelleimer fallen aufgrund ihrer Seltenheit und besonderen Form direkt auf und sollen gleichzeitig dazu einladen, dass der Müll auch dort landet, wo er hinkommen soll: In den Mülleimer und nicht in die Natur.

Wir möchten mit diesem Antrag zum einen Beitrag für Klima-, Umwelt und Naturschutz leisten, zum anderen aber deutlich machen, dass zur „fahrradfreundlichen Stadt Kleve“ neben dem Ausbau der Radinfrastruktur auch weitere Investitionen nötig und sinnvoll sind.

Eine weitere Begründung erfolgt mündlich.

Stadtbus
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SPD_Fraktion: Erweiterung des Stadtbusses und kostenfreie Nutzung

Antrag 051/XI der SPD-Fraktion zum Haushalt 2022:
Erweiterung des Stadtbusses/Citybusses und Testphase kostenfreie
Nutzung

die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Kleve beantragt, der Rat der Stadt Kleve möge die Erweiterung des Klever Stadtbusses/Citybusses wie folgt beschließen:

  1. Die Fahrtroute des Citybusses wird zum einen bis Materborn – z.B. Siegfried Materborn Parkplatz – und zum anderen bis Kellen – z.B. Kaufland – verlängert.
  2. Der Citybus fährt alle 30 Minuten – oder alle 20 Minuten – in beide Richtungen.
  3. Der Citybus wird den Fahrgästen zunächst für zwei Jahre kostenfrei zur Verfügung gestellt.
  4. Im Haushalt 2022 sind hierfür die notwendigen finanziellen Mittel einzustellen und mit der NIAG ist ein entsprechender Vertrag für mindestens zwei Jahre zu schließen.

Begründung:

Der Citybus erfreut sich auf der Fahrtstrecke Bahnhof bis Kleve Oberstadt großer Beliebtheit. Hieran anknüpfend sollte nach Kellen bzw. nach Materborn die Fahrstrecke verlängert werden. Dadurch wird ein besseres Angebot für Touristen und Anwohner-/innen durch die Verlängerung der Fahrtstrecke geschaffen. Durch den Wegfall der Gebühren zur Mitfahrt und der gleichzeitigen Erhöhung der Taktung des Citybusses wird diese Stadtbusverbindung attraktiv.

Aus der Innenstadt sollte der Individualverkehr weitestgehend herausgehalten werden. In Anbetracht der längerfristigen Sperrung der Ringstraße, ist es ratsam, frühzeitig eine Alternative zum Auto anzubieten. Erreicht wird dies durch Einräumung eines Vorranges des Busverkehrs vor dem Autoverkehr. Außerdem profitieren Radfahrer von einer Verringerung des Autoverkehrs.

Nach Ende des Umbaus an der Ringstraße bzw. der zweijährigen Testphase können die Effekte dieses Modellversuches ausgewertet werden. Die Stadt Kleve schließt mit der NIAG eine vertragliche Vereinbarung ab. Die Dauer des Modellversuches beträgt 2 Jahre. Anschließend werden die Erfahrungen ausgewertet. Weitere Buslinien können dann einbezogen werden. Dies bietet zudem der NIAG Planungssicherheit.

Die SPD-Fraktion möchte die Bereitschaft erhöhen, in Kleve alternative Mobilität zu nutzen. Ohne Mobilitätswende werden wir dem Klimawandel nicht ausreichend begegnen können. Lassen Sie uns den Modellversuch starten.
Eine weitere Begründung erfolgt mündlich

Weitere Anträge zum Thema:

kostenloser ÖPNV

Kostenloser Besuch der Klever Museen für Menschen unter 18 Jahren
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Freier Eintritt in Klever Museen für Menschen unter 18 Jahren

Antrag 047/XI zum Haushalt 2022:
Freier Eintritt in Klever Museen für Menschen unter 18 Jahren

die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Kleve beantragt, der Rat der Stadt Kleve möge beschließen,

dass der Eintritt in städtische Museen in Kleve für alle Menschen unter 18 Jahren kostenfrei sein soll.

Begründung

Die SPD-Fraktion ist der Ansicht, dass Bildung und Kultur für Kinder und Jugendliche zum einen nicht vom Geldbeutel der Eltern abhängen sollte. Zum anderen aber möchten wir möglichst niedrigschwellig das Interesse von Kindern und Jugendlichen für Kunst, Kultur und Geschichte wecken und fördern. Mit dem freien Eintritt für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren können positive Anreize zur Auseinandersetzung mit Kunst und der Stadtgeschichte Kleves gesetzt werden. Auch Schulklassen aus Kleve wird so der Zugang zur Kultur erleichtert.

Die SPD-Fraktion sieht mit diesem Antrag die Chance, Prozesse, Traditionen und Entscheidungen der Klever Geschichte sowie die Bedeutung von Kunst und Kultur einem jüngeren Publikum näherzubringen.

Eine weitere Begründung erfolgt mündlich.